Schnelles einfaches Geld: Mythos oder Möglichkeit - das soll am Ende dieses Textes deutlicher werden. “Schnell und unkompliziert an Geld kommen”. Mit diesem und ähnlichen Slogans sollen zukünftige und potentielle Kreditnehmer angelockt werden.
Die Kreditvergabe zählt zu den Haupteinnahmequellen von Banken. Mit diesem Hintergrundwissen stellt sich die Frage, warum man sich dann bei einem Beratungsgespräch für einen Kredit fühlt, wie der personifizierte gläserne Mensch. Gefühlt wird nach allem Ausschau gehalten, alles wird getestet, anschließend lassen sich die MitarbeiterInnen viel Zeit, um die Angaben zu prüfen. Ist man des Kredites würdig? Früher oder später erfährt man es. Doch was ist, wenn das Traumhaus darauf wartet, schnell gekauft zu werden? Oft heißt es “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst”. Doch wie soll man der Erste sein, wenn doch so viele Faktoren, wie die Kreditvergabe, mit in die Entscheidung reinspielen?
Verzögerungen
In der Tat kann es mehrere Wochen dauern, bis man eine Zusage - im schlimmsten Fall eine Ablehnung - für den Kredit bekommt und dann wieder einige Tage, bis das Geld auf dem Konto ist. Gibt es Wege, diesen Prozess zu beschleunigen?
Eine Möglichkeit ist das Finanzierungszertifikat für Finanzierungszusage. Mit diesem Dokument versichert man dem Makler, der Verwaltung oder dem Hauseigentümer schon während der Besichtigung, dass man kreditwürdig ist und die zuständige Bank willens ist, einen Kredit an den Interessenten zu vergeben. Vorbehaltlos ist das Schriftstück nicht, allerdings ist man so garantiert im Vorteil gegenüber weniger gut informierten Anwerbern.
Eine vorteilhafte Entscheidung
Die bevorzugte Behandlung ist also so gut wie gesichert. Und warum sollte das auch nicht der Fall sein? Aus der Sicht der verkaufenden Partei ist es mehr als zufriedenstellend, wenn ein Interessent a) bereits so gut vorbereitet zu einer Besichtigung erscheint und b) bereits die Auflagen vorweisen kann, die es braucht, um das Objekt zu kaufen. Die Rolle und Aufgaben eines Verkäufers sollten an dieser Stelle weder unterschätzt noch vergessen werden.
Verständlicherweise will man das Objekt nicht nur loswerden und dabei noch einen guten Satz Geld herausbekommen, sondern man möchte dies auch möglichst schnell, unkompliziert und ohne großen Aufwand hinter sich bringen. Der erste Eindruck trügt häufig, das wissen auch und gerade Verkäufer und Makler. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das nette Ehepaar, das sich so für das Objekt interessierte, wirklich liquide und in der Lage ist, einen Finanzierung zu bekommen. Was bei der Entscheidung hilft, ist ein Finanzierungszertifikat, ausgestellt von einem qualifizierten Kreditinstitut.
Gibt es Alternativen?
Ja, die gibt es. Nicht nur traditionswürdige Banken vergeben Kredite. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Angebote für Online-Kredite, auch ohne SCHUFA-Vorlage, die ebenfalls schnell und unkompliziert abgewickelt werden können. Allerdings ist fraglich, wie vielen von den Anbietern man wirklich seine persönlichen Daten anvertrauen sollte, und ob diese ebenfalls in der Lage sind, einen Finanzierungspass auszustellen. Und wie wir festgestellt haben, kann dieser das entscheidende Kriterium für das Traumhaus sein.
Das Fazit: Man kann schnell und einfach an Geld kommen. Es hängt allerdings von der jeweiligen Situation ab, ob dies das einzige ist, was man braucht, um an sein Ziel zu gelangen. Außerdem: Was ist schon “kompliziert” im Bezug auf einen Geldverleih im Wert von mehreren tausend Euro? Eine gewisse Vertrauenswürdigkeit sollte bei beiden Seiten gegeben sein. Bürokratie, Verträge, Unterschriften - das alles sind in gewisser Hinsicht eben auch Sicherheiten - sowohl für den Interessenten, als auch für den Kreditgeber.